Bilderrahmen



Passend zum geschwungenen Regal aus dem Frühling habe ich drei geschwungene Bilderrahmen gebaut. Wie das Regal sind die Bilderrahmen aus Paulownia gefertigt, ein sehr leichtes, helles, mitunter recht schön gemasertes Holz, das es hier im Baumarkt als Leimholz mit durchgehenden Lamellen gibt.


orlage zu den Rahmen waren Fotos auf der Website von Jonathan Pearce. Nach dem Festlegen der Größe und Kauf des Glases werden dessen Umriss auf einem großen Karton abgezeichnet. Auf dem Karton wird dann die Form eines längsseitigen Rahmenteils und eines breitseitigen Rahmenteils gezeichnet. Freihand sind gleichmäßige Bögen recht schwer zu zeichnen, daher habe ich an den Scheitelpunkten kleine Nägel durch den Karton fixiert und daran eine dünne Leiste gebogen.
Das Anzeichnen geschwungener Formen  mit der Nagel/Leiste Methode, hat den Nachteil dass die Kurve zum Nagel hin ausflacht. Alternativ kann man die leisten auch in einer Zwinge einspannen – die Krümmung kann dann angeblich sehr feinfühlig über das zusammenziehen der zwinge eingestellt werden. Nach den Kartonvorlagen werden sodann Schablonen aus Sperrholz gefertigt. Sie werden an der Bandsäge vorgeschnitten und mit Raspel, Feile und Schleifpapier ausgearbeitet. Die an der Bandsäge grob zugeschnittenen Rahmenteile werden in die Schablone eingespannt und an der Fräse mit Anlaufring auf die endgültige Form gefräst. Da sich jede kleine Unregelmäßigkeit in der Schablone also auf die endgültigen Rahmenteile kopiert, sollte man erst zum Fräsen übergehen, wenn man mit der Form wirklich zufrieden ist.

Lektionen

Das Verleimen von Gehrungen ist ja generell schon schwierig, da sich die einzelnen Teile entlang der Gehrung gern verschieben. Bei diesem geschwungenen Rahmen passen dann auch speziell für Gehrungsverleimungen gemachte Rahmenspanner nicht mehr. Der Versuch mithilfe der beim Grobzuschnitt entstandenen Reste als Zulagen mit Zwingen zu spannen, ist leider mißglückt, da durch den Druck der Zwingen in der mitte die Gehrungen außen aufgepresst werden.


Schlussendlich habe ich die Gehrungen nur mit Lamellos versehen und mit den Händen zusammengepresst. Beim nächten mal würde ich Zulagen für die Rahmenecken zuschneiden und daran den Rahmenspanner ansetzen. Oder alternativ den Rahmen noch mit den geraden Leisten verleimen und erst danach an Bandsäge und Kopierfräse die geschwungene Form erstellen.

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3 Responses

  1. Very nice work all round. Really like the jigs you made for shaping the components. 🙂

    Olly.

  2. HaraldM says:

    Bilderrahmen auf Gehrung verleimen – auch recht große – geht ganz leicht mit Alu-Winkeln (Stücke von einem Alu Winkelprofil 40 oder 50 mm) an den Ecken und einem Zurrgurt mit Ratsche. Den Druck auf die Leimflächen kann man mit der Ratsche ganz gut dosieren. Wenn ein Gurt nicht reicht (aber was muß das für ein Monster von einem Rahmen sein!), einfach einen zweiten anstückeln. Bei empfindlichen Hölzern wegen Gefahr der Verfärbung einfach Packband einkleben.

    • Veronika says:

      Hallo Harald,

      Danke für den Tipp mit den Alu-Winkeln! Generell sicher eine gute und praktische Verleimmethode. In dem konkreten fall(Rahmenteile ergeben außen einen Winkel < 90°) würde denke ich der Aluwinkel nur an einem Punkt, nämlich der Spitze, anliegen und diese eindrücken. Oder habe ich etwas übersehen?

      Liebe Grüße,
      Veronika

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