Kinderzimmerregal 2008 – 2015

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Dieses Regal macht mich nostalgisch. Es ist eines meiner ersten selbstgebauten Möbelstücke. Ich habe es 2008 gebaut. Also zu der Zeit als meine Ausrüstung aus zwei Japansägen, ein paar Stechbeiteln und einer Oberfräse bestand und ich erst begann in der Doppelgarage meiner Eltern Platz zu erobern. Also auch noch lange vor dem Werkstattumbau wie man am Bild zum Beispiel am Fußboden sieht.

01_Schraeges_BucherregalGebaut habe ich es nach einer Vorlage aus dem Fine Woodworking Magazin, das ich damals entdeckt hatte und in dessen online Archiv ich damals Stunden verbrachte. Das Material stammt aus dem Baumarkt, einfache Leimholzplatten auf Fichte.

05_Schraeges_Bucherregal_FraesschabloneDie Frässchablone rechts im Bild hängt heute noch in der Werkstatt.

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Das Möbel ist sicher nicht mein Bestes. Die Hirnholzenden sind rauh, die durchgezapften Enden haben viel zu viel Farbe aufgesaugt und sehen scheckig aus, das Regal war bis vor kurzem nicht verleimt und stand recht wacklig da. Das Holz hat Astlöcher und sich im Laufe der Zeit ganz schön verzogen. Und irgendwie habe ich mich auch mit den Maßen verschätzt, denn die Bildbände die ich ursprünglich darin aufbewahren wollte, passten garnicht hinein. Als Regal für CDs und Reclam Hefte führte es ein Schattendasein, in der Zeit von MP3 und Kindle.

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Seine idealen Einsatz hat es erst jetzt, nach sieben Jahren gefunden. Als Regal im Kinderzimmer ist es einfach perfekt. Ich habe es lediglich ein bißchen überholt, auseinandergenommen, die Kanten abgerundet, neu verleimt. Durch die Neigung der Regalbretter ist das Spielzeug in Schachteln wunderbar einsehbar und einladend aufgehoben.

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2 Responses

  1. Volker says:

    Hallo Veronika,
    ein schöner Beitrag, der sicherlich bei vielen Holzwerkern Parallelen erkennen lässt.
    Meine ersten beiden Möbel (ein großes Sideboard mit 200 cm Länge und eine kleinere Anrichte mit Glastüren) habe ich vor ca. 10 Jahren gebaut mit ähnlicher bescheidener Ausrüstung in einer 10 qm Werkstatt.
    Das Sideboard steht heute noch in unserem Wohnzimmer und die Anrichte im Esszimmer. Jeden Tag sehe ich diese beiden Möbel und jeden Tag sehe ich die Fehler, die ich gemacht habe. Aber jeden Tag sieht man auch die Entwicklung, die man gemacht hat und darüber freut man sich.
    Herzliche Grüße
    Volker

  2. Multimaster says:

    Darüber empfinde ich ganz ähnlich. Wenn man Dinge mit seinen eigenen Händen erschaffen hat, kann man darauf stolz sein.
    Angesichts der Tendenzen zu Perfektion und Selbstoptimierung in der heutigen Gesellschaft ist ein solches Stück Zeugnis der eigenen Fehlbarkeit und eben auch der eigenen Entwicklung. Eine ständige sehr persönliche Erinnerung.

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